Unsere Ziele für Herne
Wahlprogramm des HAK
Die hier formulierten Ziele geben einen Überblick darüber, wohin wir Herne entwickeln möchten. Sie sind nicht abschließend – denn im engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt können jederzeit neue Impulse und Ideen hinzukommen.
Wahlprogramm - Unsere kommunalen Ziele und Lösungsvorschläge
1. Wohnen & Stadtentwicklung
Warum wichtig: Mieten, Wohnraumvergabe und Lebensqualität betreffen fast jeden.
Schwerpunkt: Bezahlbares, lebenswertes und vielfältiges Wohnen für alle.
Lösungen:
- Zweckentfremdung von Wohnraum eindämmen.
- Leerstände aktiv vermitteln.
- Wohnbaugenossenschaften fördern.
- Klimaschutz beim Wohnungsbau (z. B. Dämmung, Solaranlagen) verankern.
2. Bildung & Chancengleichheit
Warum wichtig: Bildung ist der Schlüssel zu sozialer Gerechtigkeit.
Schwerpunkt: Gute Bildung – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Wohnort.
Lösungen:
- Kita-Ausbau, kostenfreies Essen & längere Öffnungszeiten.
- Ganztagsschulen & Hausaufgabenhilfe in sozialen Brennpunkten.
- Sprachförderung ab dem 1. Lebensjahr.
- Schulpsychologie & Konfliktmediation stärken.
3. Gesundheit & Pflege
Warum wichtig: Die Menschen werden älter, Versorgungslücken nehmen zu. Schwerpunkt:Gesundheit und Pflege nah am Menschen – bezahlbar, erreichbar.
Lösungen:
- Lokale Pflegestützpunkte und Besuchsdienste.
- Gesundheitszentren in jedem Stadtteil.
- Arztpraxen und Fachärzte in unterversorgte Stadtteile holen.
- Unterstützung für pflegende Angehörige.
4. Sicherheit & Zusammenhalt
Warum wichtig: Sicherheit bedeutet mehr als nur Polizei – sie beginnt im Alltag. Schwerpunkt: Sichere & respektvolle Nachbarschaften – für alle Generationen.
Lösungen:
- Beleuchtung & öffentliche Präsenz (z. B. Streetworker, Sozialarbeiter).
- Programme gegen Jugendkriminalität & Gewalt.
- Nachbarschaftsnetzwerke stärken.
- Schutzräume für Betroffene von häuslicher Gewalt.
5. Wirtschaft & Arbeit
Warum wichtig: Arbeit schafft Stabilität – wirtschaftliche Perspektiven halten Menschen in der Region.
Schwerpunkt: Gute Jobs, faire Löhne & Unterstützung für Selbstständige.
Lösungen:
- Förderung lokaler Unternehmen & Start-ups.
- Bürokratieabbau für kleine Betriebe.
- Regionale Jobmessen, Qualifizierung & Umschulung fördern.
- Kommunale Aufträge bevorzugt an Betriebe mit Tarifbindung & Ausbildung.
6. Klimaschutz & Nachhaltigkeit
Warum wichtig: Klimaschutz ist eine Überlebensfrage – aber auch ein Gerechtigkeitsthema.
Schwerpunkt: Klimaschutz sozial gestalten – alle mitnehmen.
Lösungen:
- Solarförderung für Mieter & Wohnungseigentümer.
- Klimaneutrale Stadtverwaltung bis 2030.
- Förderung von Urban Gardening, Reparaturcafés, Upcycling-Projekten.
7. Jugend stärken – Zukunft sichern
Warum wichtig: Junge Menschen brauchen Perspektiven und Beteiligung. Schwerpunkt: Beteiligung,Bildung, Freizeit – für eine selbstbewusste Jugend.
Lösungen:
- Jugendparlamente & Stadtteil-Jugendforen.
- Beteiligung an Bauprojekten, Freizeitflächen, Kulturangeboten.
- Kostenfreie ÖPNV-Tickets für Schüler & Azubis.
- Stärkung von Schulsozialarbeit, Peer-Angeboten, Mentoring-Programmen.
8. Konkrete Ziele in Bezug auf Bildung – Unsere kommunalen Ziele und Lösungsvorschläge
Frühkindliche Bildung & Schule
8.1 Aussetzung der Elternbeiträge für Kitas & Kindertagespflege
Lösungen:
- Einführung einer kommunalen Satzung zur Beitragsfreiheit (ggf. einkommensabhängig gestaffelt)
- Gegenfinanzierung über kommunale Mittel, Landesförderungen oder soziale Ausgleichsfonds
- Kooperation mit Land/Bund zur Nutzung bestehender Förderprogramme (z. B. Gute-Kita-Gesetz)
8.2 Digitale Ausstattung an Schulen verbessern
Lösungen:
- Erstellung eines Bedarfsplans je Schule (Endgeräte, WLAN, Software, Schulungen)
- Nutzung von Fördermitteln aus Programmen wie "DigitalPakt Schule"
- Zusammenarbeit mit IT-Partnern für Support & Wartung
- Schüler und Schülerinnen mit Leihgeräten ausstatten, vor allem sozial benachteiligte Haushalte
8.3 Kostenlose Lernangebote fördern (Hausaufgabenhilfe etc.)
Lösungen:
- Einrichtung kommunaler Lernzentren oder Nachmittagsangebote in Schulen & Stadtteilzentren
- Kooperation mit Studierenden, Ehrenamtlichen, Senioren oder Bildungsinitiativen
- Finanzierung über kommunale Haushaltsmittel, Stiftungen oder Drittmittel
8.4 Chancengleichheit gezielt verbessern
Lösungen:
- Frühzeitige Sprachstandserhebung & gezielte Sprachförderung ab Kita-Alter
- Förderstunden und individuelle Lernpläne in der Grundschule
- Bildungsbegleiterinnen oder Mentorinnen für Kinder aus bildungsfernen Haushalten
- Vernetzung mit sozialen Trägern & Schulsozialarbeit
8.5 Mehr Kita-Plätze schaffen
- Flächen im Bestand prüfen und temporäre Kita-Lösungen (Container, Mobile Units) fördern
- Kooperation mit freien Trägern stärken & Zuschüsse erhöhen
- Verwaltungsprozesse für Baugenehmigungen beschleunigen
8.6 Ganztagsangebote ausbauen
- Ausbau der OGS (offenen Ganztagsschulen) mit kommunaler Unterstützung
- Kooperation mit Sportvereinen, Musikschulen und Jugendzentren
- Qualifiziertes Personal gewinnen durch Quereinstiegsprogramme
8.7 Fachkräftemangel bekämpfen
- Ausbildungsplätze in kommunalen Kitas & Schulen erhöhen
- Wohnkostenzuschüsse oder Jobtickets für Fachkräfte einführen
- Fachkräfte aus dem Ausland mit Integrationsprogrammen gewinnen
8.8 Barrierefreie & inklusive Bildung stärken
- Barrierefreiheit baulich (z. B. Aufzüge, Rampen) und digital umsetzen
- Inklusionshelferinnen & Sonderpädagoginnen an allen Einrichtungen einsetzen
- Fortbildungen für Lehrkräfte zur inklusiven Didaktik anbieten
Mehrsprachige Bildung stärken
8.9 Mehrsprachigkeit & Integration
Lösungen:
- Bilinguale Kita- und Grundschulgruppen einrichten (z. B. Deutsch–Türkisch, Deutsch–Arabisch)
- Sprachförderung parallel zur Herkunftssprache statt als Ersatz
- Austauschprogramme & Sprachpatenschaften fördern
8.10 Ausbau mehrsprachiger Bildungsangebote
Lösungen:
- Einstellung mehrsprachiger Fachkräfte mit passenden Qualifikationen
- Bilinguale Vorlesestunden mit Autoren, Eltern oder Ehrenamtlichen
- Einbindung von internationalen Kulturvereinen & Elterninitiativen
8.11 Förderprogramme für Herkunftssprachen
Lösungen:
- Einrichtung von AGs & Wochenendkursen für Herkunftssprachen
- Kooperation mit Sprachschulen oder muttersprachlichen Lehrkräften
- Integration der Herkunftssprachen in den Ganztagsbereich
Elternarbeit & kulturelle Vielfalt
8.12 Mehrsprachige Materialien bereitstellen
Lösungen:
- Übersetzungsdienste in der Kommune nutzen oder aufbauen
- Standardmaterialien (z. B. Elternbriefe, Einschulungsinfos) in 5–8 Sprachen vorhalten
- Digitale Tools zur Sprachumschaltung auf Schulwebseiten einsetzen
8.13 Schulungen für pädagogisches Personal (Mehrsprachigkeit)
Lösungen:
- Pflichtfortbildungen zu interkultureller Kommunikation & Sprachförderung
- Zertifizierte Qualifizierungsmaßnahmen in Kooperation mit Fachakademien
- Austauschformate & Supervisionen einrichten
8.14 Kooperation mit Eltern (mehrsprachig)
Lösungen:
- Elternabende mit Dolmetschern oder Mehrsprachigkeit per App/Tool
- Vertrauenspersonen mit Migrationshintergrund als Brückenbauern einbinden
- Familienzentren oder Elterncafés als Begegnungsräume schaffen
8.15 Elternarbeit systematisch ausbauen
Lösungen:
- Familienbegleiter oder Elterncoaches einsetzen
- Elternvertretungen aktiver einbinden, auch durch flexible Formate (Online, abends)
- Anreizsysteme wie Gutscheine oder Punkte für Elterntreffen
8.16 Kulturelle Vielfalt sichtbar machen
Lösungen:
- Interkulturelle Projekttage, Schulpartnerschaften & Feste etablieren
- Lernmaterialien mit diversen Lebenswelten & Vorbildern nutzen
- Museen, Künstler & Vereine in den Unterricht integrieren
Psychosoziale Unterstützung
8.17 Schulsozialarbeit ausbauen
- Jede Schule mit mindestens einer festen Schulsozialarbeiter Stelle ausstatten
- Zusammenarbeit mit Jugendämtern & Beratungsstellen stärken
- Aufsuchende Angebote auch für Familien im Sozialraum fördern
8.18 Psychologische Unterstützung ausbauen
- Schulpsychologen zentral finanzieren oder in multiprofessionelle Teams integrieren
- Krisenteams an Schulen etablieren
- Kooperation mit Gesundheitsämtern und Therapeutenpools
Nachhaltigkeit & gesunde Entwicklung
8.19 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
- Projekte zu Klima, Müllvermeidung, Ernährung und Mobilität an Schulen fördern
- Schulgärten, Upcycling-Workshops oder Repair-Cafés mit Kindern realisieren
- Nachhaltigkeit im Lehrplan verankern (fachübergreifend)
8.20 Gesunde & bezahlbare Verpflegung
- Einführung kostenloser Frühstücksangebote an Grundschulen
- Zusammenarbeit mit regionalen Caterern für gesunde Bio-Mahlzeiten
- Schüler in Essensplanung und Ernährungsbildung einbeziehen
9. Konkrete Ziele in Bezug auf Gleichberechtigte Teilhabe
9.1 Mehrsprachige & barrierefreie Kommunikation der Verwaltung
Ziel: Informationen und Formulare in mehreren Sprachen und in einfacher Sprache bereitstellen.
Lösungen:
- Einrichtung eines kommunalen Übersetzungsdienstes (digital & vor Ort).
- Einführung von KI-gestützter Sprachauswahl auf städtischen Webseiten.
- Schulung von Verwaltungsmitarbeitenden in barrierefreier Kommunikation.
- Bereitstellung aller Standardformulare in mind. 6 häufig gesprochenen Sprachen + einfacher Sprache.
9.2 Antidiskriminierungsarbeit ausbauen
Ziel: Lokale Anlaufstellen und Bildungsangebote gegen Rassismus und Diskriminierung fördern.
Lösungen:
- Aufbau von lokalen Antidiskriminierungsbüros mit Beschwerdemanagement.
- Kooperation mit Schulen, Vereinen und Moscheen für Workshops und Aufklärung.
- Einrichtung von kommunalen Aktionswochen gegen Diskriminierung.
- Förderung zivilgesellschaftlicher Projekte mit Schwerpunkt Antirassismus.
9.3 Interkulturelle Öffnung kommunaler Einrichtungen
Ziel: Ämter, Kitas, Schulen, Vereine und Beratungsstellen sollen alle Menschen willkommen heißen und kulturell sensibel handeln.
Lösungen:
- Interkulturelle Schulungen für Mitarbeitende in kommunalen Einrichtungen.
- Entwicklung eines „Willkommensleitfadens“ für Ämter & Einrichtungen.
- Einstellung von interkulturellen Lotsen / Brückenbauern.
- Einführung von Diversitätsbeauftragten auf kommunaler Ebene.
9.4 Mehr Beteiligungsmöglichkeiten schaffen
Ziel: Stadtteilversammlungen, Bürgerforen oder Jugendräte in verschiedenen Sprachen ermöglichen.
Lösungen:
- Durchführung mehrsprachiger Bürgerversammlungen mit Übersetzungsservice.
- Einrichtung von mehrsprachigen Jugend- und Migrationsräten mit echtem Einfluss.
- Digitale Beteiligungsplattformen in einfacher Sprache und mit Sprachauswahl.
- Förderung von niedrigschwelligen Formaten wie Quartiersgesprächen.
9.5 Repräsentation stärken
Ziel: Menschen mit Migrationsgeschichte aktiv in Beiräte, Gremien und Entscheidungsprozesse einbinden.
Lösungen:
- Einführung von Quoten oder Diversitätszielen bei kommunalen Beiräten.
- Mentoring-Programme für Menschen mit Migrationsgeschichte zur politischen Beteiligung.
- Informationskampagnen über Mitbestimmungsmöglichkeiten (mehrsprachig).
- Kooperation mit Migrantenorganisationen zur Kandidateninnen- und Kandidatenförderung.
9.6 Förderung von Frauen- und Mädchenprojekten
Ziel: Besonders im Bildungsbereich, bei Berufsorientierung und im Schutz vor Diskriminierung.
Lösungen:
- Aufbau von kommunalen Mädchenzentren mit Bildungs- und Freizeitangeboten.
- Berufsmentoring für junge Frauen mit Vorbildern aus verschiedenen Berufen.
- Projekte zur Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Schutz vor Zwangsheirat.
- Förderung von migrantischen Fraueninitiativen.
9.7 Zugang zur politischen Bildung verbessern
Ziel: Mehr Menschen für Demokratie, Wahlen und Mitbestimmung gewinnen.
Lösungen:
- Bürgerworkshops zu Wahlrecht, kommunaler Politik und Grundrechten.
- Politische Bildung in einfacher Sprache und verschiedenen Muttersprachen.
- Wahlhilfen und Infoabende in Moscheen, Kulturvereinen und Schulen.
9.8 Empowerment-Programme für Jugendliche & junge Erwachsene Ziel: Teilhabe fördern, Perspektiven schaffen.
Lösungen:
- Jugendbeiräte mit echter Mitsprache auf Stadtteilebene.
- Mentoringprogramme (z. B. Schüler begleiten Schüler).
- Unterstützung von Jugendprojekten über Mikroförderungen.
9.9 Beteiligung von Menschen mit Behinderungen stärken
Ziel: Inklusion auch bei Bürgerbeteiligung & Entscheidungsprozessen.
Lösungen:
- Leichte Sprache in allen Bürgerinformationen.
- Gebärdensprachdolmetscher bei Veranstaltungen.
- Inklusion in Beiräte und politische Prozesse durch feste Plätze.
- Barrierefreie Veranstaltungsräume & digitale Beteiligungsformate.
9.10 Religionssensibilität fördern
Ziel: Kulturelles Verständnis und soziale Harmonie stärken.
Lösungen:
- Schulungen für städtisches Personal zu religiöser Vielfalt (z. B. islamische Feiertage).
- Religiöse Bedürfnisse (z. B. Speisevorschriften) in Kitas und Schulen berücksichtigen.
- Interreligiöse Dialogformate in Nachbarschaften und Stadtteilen fördern.
10. Konkrete Ziele in Bezug auf Soziales, Kinder, Jugend & Familie
10.1 Wohnraum für alle
Ziel: Einsatz für soziale Wohnbauprojekte und faire Vergabe.
Lösungen:
- Förderung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
- Belegungsrechte für Sozialwohnungen an die Kommune binden.
- Einführung transparenter Kriterien bei der Wohnungsvergabe mit sozialem Punktesystem.
- Nutzung kommunaler Grundstücke bevorzugt für sozialen Wohnungsbau.
10.2 Stärkung der sozialen Infrastruktur
Ziel: Unterstützung für Stadtteilzentren, Familienberatungen, Jugend- und Seniorentreffs.
Lösungen:
- Erhöhung kommunaler Fördermittel für bestehende soziale Einrichtungen.
- Förderung generationenübergreifender Treffpunkte („Haus der Begegnung“).
- Ausbau mobiler sozialer Dienste in unterversorgten Stadtteilen.
- Regelmäßige Bedarfsanalysen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft.
10.3 Kinderarmut bekämpfen & Teilhabe ermöglichen
Ziel: Kostenfreie Angebote für Kinder & Jugendliche (z. B. Ferienprogramme, Mittagessen, Kultur).
Lösungen:
- Kommunale Finanzierung kostenfreier Ferienfreizeiten und Jugendangebote.
- Kostenloses Schulmittagessen für Kinder aus einkommensschwachen Familien.
- Einführung eines Familien-Teilhabepasses mit kostenlosem Zugang zu Kultur- und Sportangeboten.
- Kooperation mit Museen, Theatern und Vereinen für vergünstigte Eintrittsmöglichkeiten.
10.4 Unterstützung für Alleinerziehende & pflegende Angehörige
Ziel: Durch Beratungsangebote und Entlastungsdienste.
Lösungen:
- Ausbau von Familienbüros als zentrale Anlaufstellen mit gezielter Beratung für Alleinerziehende.
- Kommunale Angebote für flexible Kinderbetreuung (z. B. Notfallbetreuung, Randzeiten).
- Aufbau eines lokalen Entlastungsdienst-Netzwerks für pflegende Angehörige (inkl. Haushaltshilfen & Betreuung).
- Einrichtung von Pflegecafés für Austausch und Begleitung.
10.5 Ehrenamt fördern
Ziel: Bessere Anerkennung, finanzielle Unterstützung und Räume für freiwilliges Engagement.
Lösungen:
- Einrichtung eines Ehrenamtfonds für Sachkosten und kleinere Projekte.
- Einführung einer Ehrenamtskarte mit Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen.
- Kostenlose Raumnutzung für ehrenamtlich getragene Projekte in kommunalen Gebäuden.
- Jährlicher „Tag des Ehrenamts“ mit öffentlicher Anerkennung.
10.6 Inklusion im Alltag leben
Ziel: Barrierefreiheit, inklusive Freizeitangebote und soziale Begleitung für Menschen mit Behinderung ausbauen.
Lösungen:
- Kommunale Förderprogramme für barrierefreie Umbauten in öffentlichen und privaten Räumen.
- Inklusive Freizeitangebote durch Kooperation mit Sportvereinen, Musik- und Kunstschulen.
- Einführung eines kommunalen Behindertenbeauftragten.
- Aufbau von Teilhabeassistenzen und Alltagsbegleitdiensten.
10.7 Integration durch Sport ausbauen
Ziel: Bereitstellung von Fördermitteln für kostenlose Sportkurse und „Sport verbindet“-Projekte.
Lösungen:
- Kostenfreie Nutzung kommunaler Sporthallen für integrative Sportgruppen.
- Aufbau von Sportpatenschaften: Jugendliche mit Migrationsgeschichte als Trainer.
- Förderung von Vereinen, die sich gezielt für Integration einsetzen.
- Organisation interkultureller Sporttage und Turniere („Sport verbindet“-Tage).
11. Konkrete Ziele in Bezug auf Digitalisierung
Digitalisierung Aufbauen und Fördern
11.1 Digitale Verwaltung für alle ermöglichen
Ziel: Behördengänge online und mehrsprachig möglich machen.
Lösungen:
- Schrittweise Digitalisierung aller wichtigen Verwaltungsleistungen (z. B. Anmeldungen, Anträge, Terminvereinbarungen).
- Einführung eines barrierearmen Online-Portals mit Sprachwahl (z. B. Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch, Ukrainisch).
- Digitale Bürger-ID zur sicheren Authentifizierung bei Anträgen.
- Live-Chat oder Videoberatung für Bürger mit Unterstützungsbedarf.
11.2 Schulen digital stärken
Ziel: Bessere Ausstattung und IT-Support in Bildungseinrichtungen.
Lösungen:
- Bereitstellung von Laptops/Tablets für Schüler mit geringem Einkommen (Leihgeräte).
- Fester IT-Support an jeder Schule: Techniker vor Ort oder per Hotline.
- Schulung von Lehrkräften in digitaler Didaktik und Tools.
- Glasfaseranschlüsse und flächendeckendes WLAN in allen Schulgebäuden.
11.3 Digitale Teilhabe für alle sichern
Ziel: Kostenfreies WLAN in öffentlichen Einrichtungen, digitale Schulungen für Jung & Alt.
Lösungen:
- Ausbau kostenfreier WLAN-Hotspots in Bürgerzentren, Bibliotheken, Haltestellen & Parks.
- Digitale Grundkurse in Stadtteilzentren, Volkshochschulen oder Bibliotheken – altersgerecht & mehrsprachig.
- Förderung digitaler Patenschaften (z. B. „Jung hilft Alt beim Umgang mit Smartphone und PC“).
- Leih-Tablets oder -Laptops für Seniorinnen und Sozialhilfeempfängerinnen.
11.4 Digitale Bürgerinformation verbessern
Ziel: Einführung digitaler Informationsdisplays (Billboards) im Stadtgebiet.
Lösungen:
- Aufstellen interaktiver Stadtinformationsdisplays an zentralen Punkten (z. B. Rathaus, Marktplatz, Bahnhöfe).
- Inhalte in mehreren Sprachen und einfacher Sprache.
- Nutzung für aktuelle Bürgerinfos, Veranstaltungsankündigungen, Warnsysteme, Wetter etc.
- Integration von barrierefreien Funktionen: z. B. Vorlesefunktion, große Schrift, Touchbedienung für Rollstuhlhöhe.
12. Nachhaltige und sichere Digitalisierung mitdenken
12.1 Datenschutz & IT-Sicherheit gewährleisten
Lösungen:
- Klare Datenschutzrichtlinien und Schulung des Verwaltungspersonals.
- Externe Sicherheits-Audits für kommunale IT-Infrastruktur.
- Bürger transparent über Datenverarbeitung informieren.
12.2 Digitale Nachhaltigkeit fördern
Lösungen:
- Beschaffung energieeffizienter Server und Geräte.
- Wiederverwertung älterer Hardware durch Refurbishment-Initiativen.
- Förderung papierloser Verwaltungsprozesse.
12.3 Barrierefreiheit digital mitdenken
Lösungen:
- Umsetzung der EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit.
- Testung kommunaler Websites und Apps auf Screenreader-Tauglichkeit.
- Bereitstellung von Inhalten in einfacher Sprache & mit Videos in Gebärdensprache.
13. Konkrete Ziele in Bezug auf Wohnen
13.1 Bezahlbares Wohnen sichern
Ziel: Mehr sozialen Wohnraum schaffen und faire Mietpreise fördern.
Lösungen:
- Städtische Wohnbaugesellschaften stärken und fördern, damit sie aktiv günstigen Wohnraum errichten.
- Verpflichtende Quoten für sozialen Wohnraum bei Neubauprojekten („Sozialquote“).
- Leerstand aktiv bekämpfen – z. B. durch Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum (gegen Airbnb & Co.).
- Förderung von Genossenschaftsmodellen und gemeinschaftlichem Wohnen.
- Erbpachtmodelle nutzen, damit Boden im städtischen Besitz bleibt und günstiger gebaut werden kann.
13.2 Transparente Wohnungsvergabe für alle
Ziel: Gerechte Chancen für alle Wohnberechtigten – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder sozialem Status.
Lösungen:
- Einführung eines zentralen, fairen Wohnungsvergabe-Systems mit Punktesystem (z. B. soziale Dringlichkeit, Kinder,Pflegebedürftigkeit).
- Mehrsprachige Wohnberatung durch die Kommune, um Hürden beim Zugang zu Wohnraum abzubauen.
- Kontrolle von Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe, z. B. durch stichprobenartige Prüfungen oder verdeckte Testanfragen.
13.3 Mieterrechte stärken
Ziel: Schutz bei Problemen mit Vermietern, Verdrängung oder Mängeln.
Lösungen:
- Einrichtung einer kommunalen Mieter-Hotline und eines Mieterschutz-Büros.
- Kostenlose Rechtsberatung bei Mietfragen, Eigenbedarfskündigungen oder Mieterhöhungen.
- Unterstützung bei Konflikten mit Vermieter durch Mediationsstellen.
- Öffentlichkeitsarbeit zu Mieterrechten (mehrsprachige Info-Flyer, Online-Ratgeber).
- Einführung oder Unterstützung kommunaler Mietpreisbremsen und Milieuschutzsatzungen, wo rechtlich möglich.
13.4 Ökologisches Bauen fördern
Lösungen:
- Förderung von Energieeffizienz und Solaranlagen bei Neubauten und Sanierungen.
- Begrünte Dächer, Regenwassernutzung und ökologische Baustoffe bei städtischen Projekten vorschreiben.
13.5 Inklusives Wohnen ermöglichen
Lösungen:
- Neubauten barrierefrei planen – auch für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung.
- Wohnprojekte für generationsübergreifendes Wohnen und Pflege-WGs unterstützen.
13.5 Obdachlosigkeit wirksam bekämpfen
Lösungen:
- Housing-First-Projekte fördern (Wohnung vor Beratung – nicht umgekehrt).
- Stärkere Unterstützung von Hilfsangeboten (Streetwork, Notunterkünfte, Übergangswohnungen).
- Kooperation mit sozialen Trägern für langfristige Wohnperspektiven.
14 Konkrete Ziele in Bezug auf Umwelt & Herner Stadtbild
14.1 Grüne Stadtviertel fördern
Ziel: Mehr Lebensqualität durch Grünflächen, Bäume, Spielplätze und Erholungsräume.
Lösungen:
- Kommunales Programm zur Baumpflanzung an Straßen und Plätzen (inkl. Baumpatenschaften).
- Spielplätze regelmäßig modernisieren, inklusiv und naturnah gestalten.
- Brachflächen begrünen und in kleine Parks umwandeln (Pocket Parks).
- Urban Gardening, Gemeinschaftsgärten und essbare Stadt-Projekte fördern.
14.2 Saubere und ordentliche Stadt
Ziel: Herne sauber, ruhig und lebenswert halten.
Lösungen:
- Baustellenmanagement verbessern: Koordinierung über ein zentrales Amt, Zeitpläne digital veröffentlichen.
- Stärkere Reinigung öffentlicher Plätze – mehr Reinigungsteams, Mülleimer, Hundekotbeutelspender.
- Verstärkte Kontrolle gegen Lärm, illegales Parken und Müllvergehen.
- Einführung eines digitalen Mängelmelders (App/Web) für Bürger.
14.3 Wilde Müllkippen verhindern
Ziel: Illegale Entsorgung eindämmen – Umwelt und Stadtbild schützen.
Lösungen:
- Kostenlose oder stark vergünstigte Sperrmüll-Abholung für Privathaushalte.
- Recyclinghöfe barrierefrei erreichbar und gebührenfrei für Anwohner gestalten.
- Mobile Sammelstellen in Stadtteilen einrichten.
- Aufklärungskampagnen zu Mülltrennung & Entsorgung – auch mehrsprachig.
14.4 Nachhaltige Mobilität stärken
Ziel: Umweltfreundliche Alternativen zum Auto fördern.
Lösungen:
- Radwegenetz ausbauen und sicherer gestalten (v. a. Schulwege, Stadtteilverbindungen).
- Günstiger Nahverkehr – z. B. Sozialtickets oder kommunal subventionierte ÖPNV-Modelle.
- Radstationen und Fahrradverleihsysteme in Stadtzentren und an Bahnhöfen.
- Barrierefreie Haltestellen und bessere Taktung im Busverkehr.
14.5 Herner Stadtleben beleben
Ziel: Lebendige, attraktive Innenstadt für alle Generationen und Kulturen.
Lösungen:
- Pop-up-Läden, Straßenkunst, Märkte und Festivals fördern.
- Leerstände gezielt an soziale oder kreative Initiativen vergeben.
- Außengastronomie vereinfachen und erweitern – besonders im Sommer.
- Zusammenarbeit mit lokalen Händlern und Kulturschaffenden für Innenstadt-Events.
14.6 Straßen instand halten
Ziel: Sicherheit und Attraktivität durch gute Infrastruktur.
Lösungen:
- Schlagloch-Sofortprogramm mit dauerhaften Reparaturen statt Übergangslösungen.
- Regelmäßige Sichtkontrollen durch mobile Bauhof-Teams.
- Prioritätenliste für besonders gefährdete Schulwege und Hauptverkehrsachsen.
14.7 Mehr Parkmöglichkeiten in dicht besiedelten Stadtteilen
Ziel: Entlastung für Anwohner ohne eigene Stellplätze.
Lösungen:
- Prüfung von Quartiersgaragen (mehrstöckige Anwohnerparkhäuser).
- Umwidmung von nicht genutzten Flächen als Parkplätze.
- Förderung von Mobilitätsstationen (Carsharing + Fahrrad + Nahverkehr) als Alternative zum eigenen Auto.
14.8 Umweltbildung in Kitas & Schulen
Ziel: Kinder früh für Umwelt- und Klimaschutz sensibilisieren.
Lösungen:
- Umweltbildungsprojekte in Schulen und Kitas fördern (z. B. „Waldtage“, Insektenhotels, Mülltrennung).
- Kooperation mit Umweltvereinen, NABU, Zoos oder Bauernhöfen.
- Umweltthemen stärker in Lehrplänen und Fortbildungen verankern.
15. Energie und Klimaschutz vor Ort fördern
15.1 Lokalen Klimaschutz umsetzen
Lösungen:
- Klimaschutzkonzept der Stadt aktualisieren und mit konkreten Maßnahmen hinterlegen.
- CO₂-neutrale Verwaltung bis 2030 anstreben.
- Photovoltaikpflicht für kommunale Neubauten und städtische Dächer.
15.2 Energieeffizientes Bauen & Sanieren
Lösungen:
- Zuschüsse für energetische Sanierungen von Wohnhäusern (Fenster, Dämmung, Heizsysteme).
- Bürgerenergieprojekte fördern (z. B. Solargenossenschaften).
16 Konkrete Ziele in Bezug auf Freizeit & Gesundheit
16.1 Gesundheitsförderung vor Ort stärken
Ziel: Prävention, psychische Gesundheit und soziale Begegnung fördern – wohnortnah und niedrigschwellig.
Lösungen:
- Mobile Gesundheitsberatungen in Stadtteilen, z. B. durch Gesundheitsbusse.
- Aufbau von „Gesundheitskiosken“ mit Informationen, Kursen (Ernährung, Bewegung, Stressreduktion).
- Gesundheitswochen mit kostenlosen Checks, Infoveranstaltungen, Workshops.
- Kooperation mit Krankenkassen, Ärzten und Gesundheitszentren zur besseren Aufklärung.
- Mehrsprachige und kultursensible Gesundheitskommunikation.
16.2 Schwimm- und Sportangebote ausbauen
Ziel: Bewegung fördern – für alle Altersgruppen bezahlbar und erreichbar.
Lösungen:
- Einführung von kostenfreien oder günstigen Schwimmkursen für Kinder und Erwachsene.
- Sanierung und bessere Auslastung der Schwimmbäder und Turnhallen – auch am Wochenende.
- Ausbau von Mutter-Kind-, Senioren- und inklusiven Sportangeboten.
- Förderprogramme für Vereine zur Mitgliedergewinnung & Kursfinanzierung.
16.3 Vielfältige Freizeitangebote in jedem Stadtteil fördern
Ziel: Freizeit als sozialer Anker für Kinder, Jugendliche und Familien – wohnortnah, inklusiv, sicher.
Lösungen:
- Stärkere Förderung von offenen Bolzplätzen, Jugendräumen, Nachbarschaftstreffs.
- Flächen in jedem Stadtteil für Freizeitaktivitäten freihalten und aufwerten.
- Zusammenarbeit mit freien Trägern, Kirchengemeinden, Sportvereinen für dezentrale Angebote.
16.4 Spiel-, Bolz- und Freizeitflächen sanieren & aufwerten
Ziel: Verwahrloste Flächen sicher, modern und attraktiv machen.
Lösungen:
- Sanierungsoffensive: jährliche Prüfung & Sanierung nach Prioritätenplan.
- Beteiligung von Kindern & Jugendlichen an der Neugestaltung (z. B. Jugendworkshops).
- Barrierefreie Gestaltung & inklusive Spielgeräte, auch für Kinder mit Behinderungen.
- Sicherheitschecks durch unabhängige Stellen & Pflege durch lokale Teams.
16.5 Spielmobil-Angebot in Herne-Mitte ausweiten
Ziel: Mehr kreative & bewegungsreiche Freizeit für Kinder in der Innenstadt.
Lösungen:
- Mehr Fahrzeuge & Personal für Spielmobile.
- Regelmäßige Touren auch in kleinere Stadtteile, Parks, Innenhöfe.
- Kooperation mit Schulen & Kitas für Spielaktionen im Alltag.
- Einsatzzeiten auf Nachmittage, Wochenenden & Ferien ausweiten.
17 Freizeit & Gesundheit – Ergänzende Ziele & Lösungen
17.1 Psychische Gesundheit fördern – besonders bei Kindern & Jugendlichen
Lösungen:
- Ausbau von Schulsozialarbeit & psychologischer Beratung an Schulen.
- Präventionsprojekte zu Mobbing, Stress & Medienkonsum.
- Freizeitangebote mit psychischer Entlastungsfunktion (Tanz, Musik, Natur).
17.2 Naturbasierte Gesundheitsförderung – Grüne Orte nutzen
Lösungen:
- Bewegungs- und Achtsamkeitspfade in Parks und Grünanlagen.
- Waldtage & Naturgruppen für Kinder/Jugendliche als Therapieform.
- Förderprogramme für Outdoor-Angebote von Vereinen & Initiativen.
17.3 Freizeitangebote mit Beteiligung der Bürger
Lösungen:
- „Dein Freizeitquartier“-Workshops, in denen Anwohner mitplanen dürfen.
- Quartiersfonds für Ideen aus der Bevölkerung.
- Beteiligung von Jugendlichen bei der Gestaltung von Freizeiträumen und -angeboten.